Neuigkeiten und Termine für die Gemeinde

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Gemeindefreizeit 2024 in Vechta

Eine wunderbare Zeit hatten 51 Personen der EmK Gemeinde Bookholzberg in Vechta. Vom 29. August bis zum 1. September 2024 verbrachten wir gemeinsam ein Wochenende im Jugendhof am Moorweg bei wundervollem Wetter.

Die Unterkunft war großzügig angelegt, es gab ausreichend Platz zum Spielen drinnen und draußen und gefühlt fast dauernd gab es etwas Leckeres zu essen

Unsere Gruppe fiel im gut besetzten Speisesaal schon auf, denn es waren wirklich alle Generationen vom Baby bis zu den Senioren dabei, und auch erkennbar etliche Nationen.

Gerade das führte aber zu einem vielseitigen Austausch und viel besserem gegenseitigem Kennenlernen. Wie oft war der Satz zu hören: Das wusste ich noch gar nicht von dir. Das passte auch zum Thema des Wochenendes: Gefunden!

Wir befassten uns in verschiedenen thematischen Zugängen damit, wie wir die wichtigen Dinge im Leben gefunden hatten: Freunde, Beruf, Partner, ein Zuhause. Und wie Gott uns sucht und findet, wie gut es ist von Ihm gefunden worden zu sein.

Dann ging es darum, was es eigentlich heißt, seine Bestimmung im Leben gefunden zu haben.  Dabei entdeckten wir auch die Begabung anderer zum Theaterspielen oder kalligraphischen Gestalten. In der Singgruppe konnte man alte und neue Lieder entdecken und im Bibelgespräch wurden uns die unbekannteren Seiten des Sauls deutlicher.

Am Nachmittag gab es eine Hüpfburg und einen Bonbonmann als Attraktionen, aber auch Zeit für Spaziergänge, Tischtennis, Federball und mehr.

Beim abendlichen Stockbrotbacken am Feuer wurden neuere und uralte Lieder in bunter Mischung gesungen. Der Sonntagmorgen war zunächst hektisch, weil wir die Zimmer schon so früh räumen mussten, aber für den Gottessdienst blieb genug Zeit. So nahmen wir an den Theaterszenen teil und konnten sehen, was die Kinder in ihrer Gruppe alles gestaltet und gelernt hatten.

In der großen Runde auf der Wiese sangen wir unser Abschieds-Halleluja und dankten unserm Gott damit für dieses besondere, erfüllte Wochenende.

 

Taufe am See



Am 8. September 2024 erlebte unsere Gemeinde einen besonderen Festtag. In einem festlichen Gottesdienst, in dem auch noch eine weitere Person unserer Kirche als Mitglied beitrat, wurde in der Predigt die Bedeutung der Taufe erläutert.

Die Taufe ist die Geburt des neuen Menschen in Christus, in Wasser und Geist.

  • Das Wasser steht dabei für das Abwaschen der Schuld – für die Vergangenheit.
  • Der Geist Gottes für die Neubildung des Menschen – für die Zukunft in Gott.

Nach dem Gottesdienst trafen wir uns als Gemeinde am Hohenbökener- oder auch Sielingsee genannt, um zwei Jugendliche zu taufen. Nachdem Eltern, Gemeinde und Paten ihre Zustimmung gegeben hatten, schritten die Täuflinge zusammen mit der Pastorin und der Begleitung ins Wasser, um durch das gänzliche Untertauchen das Ende des alten- und das Auftauchen des neuen Menschen zu erfahren. Beide trauten sich, sich nicht nur rückwärts ins Wasser, sondern im übertragenden Sinn auch in die Arme Gottes fallen zu lassen.  Das gab ein fröhliches Jubeln und Halleluja der Besucher am Ufer.  

Mit einem Segen und dem Überreichen der Taufkerze, war der feierliche Teil der Feier vorbei. Das war für alle Kinder und teilweise auch für die Erwachsenen das Signal, endlich selbst wenigstens die Füße ins Wasser zu stecken.

Bei einem schönen leckeren Büffet versammelte sich die Festgemeinde noch lange bei Glückwünschen, Gesprächen, Fotosessions und fröhlichem Toben im Garten. Der Kuchen in Form eines Kreuzes und einer Bibel, nach einem Wunsch der Täuflinge, fand, feierlich von ihnen angeschnitten, dann erstaunlicherweise auch noch begeisterten Zuspruch.

Was bleibt von diesem Tag?

Vielleicht das, was uns Rose zum Abschied in diesem Gottesdienst sang:

Ich möchte Dich, Gott, mit meinem ganzen Leben loben

wie eine Blume, die ihren wundervollen Duft verbreitet.

Ich möchte dir so dienen,

dass es dir ein Vergnügen, eine Freude ist.

Andacht September/November 2024

Ausflug nach Benthullen/Harbern …

 

Am Nachmittag des 5. September 2024 versammelte sich bei der ev.-meth. Friedenskirche in Bookholzberg eine Gruppe von 21 Jungsenioren. Wir verteilten uns auf fünf private PKW und fuhren um 14 Uhr im Konvoi über Ganderkesee, Kirchhatten, Sandkrug, Wardenburg, Oberlethe und Achternholt zum Moor- und Bauernmuseum nach Benthullen.

Vor dem Museum wartete bereits Heino, der als ehrenamtlicher Mitarbeiter an dem Tag der Museumsführer war. Heino führte uns um 15 Uhr zunächst auf dem direkten Weg in den sehr schönen Veranstaltungsraum des Museums. Dort konnten wir uns vor dem Rundgang mit Tee/Kaffee und leckerem, von ehrenamtlich tätigen Frauen selbst gebackenen, Apfelkuchen mit Streusel und Sahne, stärken.

Zwischendurch hat Heino uns schon etwas zur Entstehungsgeschichte des Dorfes erzählt. Neben alten Kinofilmplakaten ließen zahlreiche im Versammlungsraum hängende Schwarz-Weiß-Fotos in etwa erahnen, wie schwierig es gewesen sein muss, das öde Moor zu kultivieren, um es in fruchtbares Weide- und Ackerland zu verwandeln. (Auch wenn man heute zur besseren CO2-Speicherung mancherorts den umgekehrten Weg geht.)

Die hiesigen Siedler alleine konnten diese enorm anstrengende Arbeit nicht leisten. Die damalige Regierung, in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts, hat Arbeitskräfte aus anderen Teilen des Landes zur Moorkultivierung zwangsverpflichtet. Aus dieser Epoche zeugen noch heutige Straßennamen, wie z. B. Saarländer und Dortmunder Weg. Zu den Nachkommen der saarländischen Arbeiter pflegen die Bentullener auch heute noch gute Kontakte.

Das Museum selbst ist in einem ehemaligen Bauernhaus untergebracht. Das Haus wurde vor Jahren um 10 m verlängert, um die unzähligen Exponate unterbringen zu können. Auch der Versammlungsraum kam erst später. Dafür gab es zwar eine finanzielle Förderung, aber erstellt wurde alles in Eigenleistung von Ehrenamtlichen.

Die Bezeichnung Moor- und Bauernmuseum ist eigentlich eine krasse Untertreibung, denn im Museum geht es um weitaus mehr als nur um Moor und Bauern. Es ist gleichzeitig auch ein Museum für viele in der Gegend vorkommenden Handwerksberufe und ein Radio-, Schreibmaschinen- und Oldtimermuseum.

Ganze Zimmereinrichtungen aus längst vergangenen Tagen und sogar eine komplette Kneipe sind zu bestaunen. Beim Rundgang hörte man immer mal wieder Bemerkungen, wie „Oh, das hatten wir früher auch …. da kann ich mich noch gut daran erinnern … war das früher eine Plackerei … haben wir das heute viel einfacher …“

Heiraten kann man übrigens auch im Museum. Gleich neben dem Platz des Standesbeamten kann das Brautpaar während der Trauung Ur-Ur-Omas „Unterzeug“ bewundern.

Im Außenbereich des Museums befindet sich eine riesige Grünanlage, die regelmäßig für Oldtimertreffen genutzt wird. An solchen Tagen zählt das Museum Tausende Besucher.

In mehreren Remisen sind größere landwirtschaftliche Geräte und Maschinen zu besichtigen, die sich im Haupthaus nicht unterbringen lassen. Technikbegeisterte unter uns haben in diesen Hallen denn auch gleich zwei alte Schlepper (DEUTZ und LANZ BULLDOG) entdeckt und darüber gefachsimpelt.

Am Ende der Führung hat Heino uns erzählt, dass die Benthullener Kirche nach den Plänen der Bookholzberger Auferstehungskirche gebaut wurde. Sie sind sozusagen Zwillinge.

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto und einem großen Dankeschön an Heino, gab es noch ein dickes Lob an die Kuchenbäckerin Greta und an Doris, die uns im Versammlungsraum so gut mit Kaffee/Tee und Kuchen versorgt hat.  

Wir haben uns dann vom Museum verabschiedet und uns noch kurz die Kirche mit ihrem wunderschönen Garten angesehen.

Beim Start zur Rückfahrt streikte Alices Auto. Kein Problem, wenn Ingenieure mit Überbrückungskabel in der Gruppe sind. Nach ein paar Minuten war der Wagen wieder flott und wir konnten die Heimreise antreten über Huntlosen, West- und Ostrittrum, Neerstedt, Brettorf, Klattenhof, Immer, Bürstel und Ganderkesee zurück nach Bookholzberg. Gegen 19 Uhr – etwas später als geplant – waren wir wieder bei der Friedenskirche.

Das Museum hat uns allen sehr gut gefallen. Heino konnte man/frau alles fragen. Er wusste immer eine kompetente Antwort – auf Hochdeutsch oder Platt, wie gewünscht. Er macht bei Bedarf übrigens auch ganze Führungen auf Oldenbörger oder Cloppenbörger Platt.

Wir haben auch festgestellt, dass man an einem Nachmittag höchsten einen groben Überblick über alle Ausstellungsstücke erhält. Wer sich so richtig für die Moorgeschichte interessiert, sollte sich viel Zeit gönnen oder öfter mal hingehen.

Obwohl das Museum nur knapp 50 Km von Bookholzberg entfernt ist, kannte es bisher keiner von uns. Überrascht hat uns, dass die komplette Bewirtschaftung des Museums durch Ehrenamtliche geleistet wird. Aber das kennen wir ja von unserer  Kirche. „Ohn‘ Ehrenamt löppt dat nich!“

Die Adresse des Moor- und Bauernmuseums lautet:

Zu den Birken 15
26203 Benthullen
Gemeinde Wardenburg
Landkreis Oldenburg

Im Internet findet man das Museum unter:

www.moor-undbauernmuseum.net